AUSSTELLUNG
TALKING BODIES - KÖRPER IM PLAKAT
AUFTRAGGEBERIN: MUSEUM FÜR GESTALTUNG ZÜRICH
KURATORIN: DR. BETTINA RICHTER
SZENOGRAFIE: FUMO.OOO
FOTOS: PIERRE KELLENBERGER, COPYRIGHT BY ZHDK
Bilder von Körpern überfluten den öffentlichen und virtuellen Raum. Ihre visuellen Codes folgen den Regeln des Markts: Stereotype Idealkörper behaupten sich als Ausdruck eines erfolgreichen Lebens. Non-binäre, queere, kranke, beeinträchtigte, alte oder Schwarze Körper erhalten kaum Sichtbarkeit. Körperdarstellungen funktionieren so immer auch als kulturelle Zeichen und zementieren Machtverhältnisse. Das Plakat als Projektionsfläche alltäglicher Sehnsüchte erweist sich dabei besonders resistent gegenüber gesellschaftlichem Wandel.
In der Ausstellung Talking Bodies treten Plakate in einen Dialog mit Werbespots, Objekten der Alltagskultur, historischen Bildern und zeitgenössischen Kunstpositionen. Kontinuitäten und Brüche in der Darstellung des menschlichen Körpers werden so besonders offensichtlich und laden zum Nachdenken über die Macht von Bildern ein.
Hinweis: Die Ausstellung lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit der Darstellung des Körpers in Geschichte und Gegenwart ein. In diesem Kontext werden auch sensible und diskriminierende Bilder und Objekte gezeigt, die unsere Alltagskultur bestimmten und bestimmen. Diese können auch verstörend sein.
Im Raumkonzept wird die Collage zum Leitmotiv. Armierungs- und Absperrgitter werden zu einem Raster im Raum, einem Raumskelett. Einerseits ermöglicht dies eine flexible Hängung der Plakate, anderseits ergibt sich durch die Transparenz der Gitter die collagenartige Raumansicht, die die Plakate immer wieder in neue Zusammenhänge zueinander stellt. Die Nacktheit und Härte der Gitter stehen im Kontrast zu einer Körperlichkeit und versuchen gleichzeitig lediglich in ihrer Funktion als Bildträger zu bleiben und mit ästhetischen Aussagen zurückhaltend zu sein.
Die Vitrinen und Sockel wurden -wo immer möglich- aus vergangenen Ausstellungen übernommen und leicht angepasst.